Freitag, 27. Dezember 2013

Was sonst noch so geschah...

Oh man. Da habe ich mir vorgenommen, wieder regelmäßig zu schreiben und dann kommt die schön-stressige Weihnachtszeit dazwischen. Um die Blog-Lücke zu schließen, wollte ich nämlich in Kurzform festhalten, was in der Zeit nach dem Urlaub in der Türkei bis Weihnachten so los war...

Der September war mein letzter Monat bei meinem alten Arbeitgeber. Freiwillig bin ich nicht gegangen, aber mein befristeter Arbeitsvertrag als Elternzeitvertretung - der, nebenbei gesagt, schon einige Male verlängert wurde - lief aus. Ich musste noch eine Woche Resturlaub verbraten, also waren es nur noch 3 Wochen, in denen ich Übergaben schrieb, meine letzten Mailings baute und nochmal mit den verschiedensten Kollegen zu Mittag aß. Parallel schrieb ich die ersten Bewerbungen und meldete mich beim Arbeitsamt. Das waren Aussichten: 2 Tage nach meinem 25. Geburtstag würde ich arbeitslos, pardon: arbeitsuchend, sein…


Der Monat verging wie im Flug! Ich genoss die letzten Tage auf Arbeit und redete mir ein, dass der Abschied die Chance sei, etwas Neues kennenzulernen und dass das ja auch ganz spannend sei. Ende September feierte ich erst mit Freunden und später meiner Familie einen wunderschönen Geburtstag, bekam tolle Geschenke (ab Februar macht mein Liebster einen Tanzkurs mit mir) und sogar ein für mich pesönlich umgetextetes Geburtstagsständchen. Auf die Feierei folgte der traurige Abschied vom Job und den Kollegen - inklusive dicker Krokodilstränen meinerseits. Was soll man machen, wenn sie alle um einen herumstehen, sich bedanken und ein Abschieds-/Geburtstagsgeschenk überreichen? Eine Frage konnte ich zu dem Zeitpunkt allerdings nicht mehr hören "Und, hast du schon was Neues?" - Hatte ich nicht...

Im Oktober folgte dann das Loch. Schon in meiner ersten Woche zu Hause bekam ich einen Koller, dachte, die Decke fällt mir auf den Kopf. Während ich die viele Freizeit nutzte, um meine Fotos von 2013 (und sämtliche Hasi-Fotos von 2012 und 2013) mal zu sortieren, die schönsten für den digitalen Bilderrahmen rauszusuchen und alles auf der externen Festplatte zusätzlich zu sichern, trudelte das erste Feedback zu meinen Bewerbungen ein. Schon Mitte Oktober hatte ich meine Job-Zusage. Die Quote von Bewerbungen zu Vorstellungsgesprächen war fantastisch: 9 Bewerbungen abgeschickt und 4 Einladungen erhalten, 2 davon allerdings erst nachdem ich schon den Job zugesagt hatte. Also genoss ich noch die Zeit zu Hause bis es Mitte November wieder mit Arbeiten losging. Ich war wirklich überrascht, dass das alles so schnell ging. Wenn man dann weiß, dass man einen Job in Aussicht hat und dass es demnächst weiter geht, dann hätte man ja am liebsten schon noch 2-3 Wochen länger Zeit zu Hause ;)


Die viele Freizeit im Oktober genossen mein Liebster, der wegen seiner Massenarbeit auch zu Hause war, und ich in vollen Zügen mit Spaziergängen und Fototouren durch das herbstliche Berlin, egal ob bei Tag oder nachts zum Festival of Lights. Wir machten einen veganen Kochkurs, den ich auch zum Geburtstag bekam, feierten seinen Geburtstag und hatten einfach mal Zeit für uns.


Wir waren bei Michael Mittermeier, Kurt Krömer und den Ohrbooten. Ganz plötzlich kam die Vorweihnachtszeit. Auch in diesem Jahr beschlossen wir, unseren Baum wieder deutlich vor dem 24.12. aufzustellen. Pünktlich zum 1. Advent erhellte er unser Wohnzimmer mit warmem Licht. Wir spielten unsere traditionellen Weihnachtskonzerte, besuchten den Weihnachtsmarkt und kümmerten uns um Geschenke für sämtliche Familienmitglieder. Viel Zeit für die Couch, um Weihnachtsbaum, Schwibbogen und Räuchermännchen zu genießen, hatten wir nicht. Selbst zum Plätzchen backen bin ich nur einmal gekommen. Nicht, dass jetzt ein falsches Bild entsteht! Wir hatten wirklich eine schöne Adventszeit mit unseren Lieben um uns herum. Unser Kalender war picke packe voll.



Ganz nebenbei hat uns unsere kleine Lilly in der ganzen Zeit auch einige Sorgen bereitet. In den letzten 3 Monaten mussten wir oft mit ihr zum Arzt, weil sie unter Aufgasungen litt. Und weil das schnell lebensgefährlich werden kann, waren wir 2 Mal nachts in der Tierklinik und ließen 1 Mal den Tiernotdienst kommen. So ganz konnten wir die Ursache noch nicht ausfindig machen, werden das aber weiter im Auge behalten und hoffen gleichzeitig, dass wir erst wieder zum Impfen zum Tierarzt müssen. Ansonsten geht es den beiden immernoch gut auf unserem Balkon und wir freuen uns täglich über unsere knuffigen Mitbewohner.

Dienstag, 10. Dezember 2013

Traumurlaub - 2 Wochen Nichtstun

Mitte August hieß es für uns: Koffer packen und auf in die Türkei.

Anfang des Jahres haben wir uns wirklich schwer getan, uns für unser Urlaubsziel und das perfekte Hotel zu entscheiden. So ein Urlaub ist ja nicht billig und da möchte man dann auch eine wundervolle Zeit haben.


Schließlich freuten wir uns auf ein im Internet bestens bewertetes Hotel mit direkter Strandlage in Belek - gerade mal eine halbe Stunde vom Flughafen entfernt. Bei der Ankunft bestätigte sich das Bild, was uns die Infos im Internet vom Hotel vermittelt haben: wir haben wirklich voll ins Schwarze getroffen!

Unser Zimmer war wunderschön, geräumig und modern ausgestattet, das Essen war abwechslungsreich, reichlich und unheimlich schmackhaft, die Anlage weitläufig und gepflegt und Pool und Strand waren groß genug für alle.

Jeden Morgen begrüßte uns strahlender Sonnenschein und wir hatten Temperaturen von deutlich über 30 Grad. Pünktlich um 10 Uhr ertönte "Guten Morgen Sonnenschein" aus den Lautsprechern und ich dachte, es würde mir nach ein paar Tagen auf die Nerven gehen. Wenn allerdings die Sonne tatsächlich lacht, freut man sich über die Gute-Laune-Musik.


Der Tagesverlauf unseres 14-tägigen Urlaubs lässt sich in etwa so beschreiben:
ausschlafen - frühstücken - die Liege am Strand beziehen (davon waren mehr als genug vorhanden!) - lesen - baden im Pool oder Meer (bei 29°C Wassertemperatur) - lesen - Mittagsschlaf am Strand - Mittagssnack - baden - Melone essen - lesen - umziehen - Abendbrot essen - den Abend bei noch angenehm kühlen 28°C im Amphietheater oder an der Polar ausklingen lassen…

Trotz des täglich ähnlichen Tagesablaufs wurde uns natürlich nicht langweilig! Ganz konsequent haben wir uns dieses Entspannungsprogramm gegönnt und das Hotelgelände erst verlassen, als es wieder zum Flughafen ging. Wir haben jeder 4 Bücher gelesen und unsere freie Zeit gemeinsam in vollen Zügen genossen. So ein Urlaub ist auch zur Abwechslung wunderwunderschön. Besonders entspannend wurde es, als wir in der zweiten Woche ein neues Zimmer beziehen durften, nachdem uns unsere russischen Nachbarn die eine oder andere Stunde Schlaf geraubt hatten. Da gab's als Entschädigung sogar Meerblick!


Hier ein paar Highlights:
Am dritten Tag kauften wir uns eine Luftmatratze, die genau bis zum letzten Tag durchhielt und von mir aufgrund des schlaffen Zustands wegen eines Lochs am Ende liebevoll "Mr. Schlaffi"getauft wurde. Wir haben Mr. Schlaffi übrigens trotzdem mit nach Hause genommen - vielleicht kann man das Loch ja noch flicken.
Große Augen machten wir, als wir die Preise für Sonnencreme sahen: Nive@ für 25€ und die günstige regionale Sonnencreme für 20€. Sparsam haben wir unsere 2 mitgebrachten Flaschen verwendet, die ganz genau reichten - zum Glück!
Eines Abends gab es eine Gartenparty. Was da an Equipment angeschleppt wurde: Loungemöbel, mobile Bars und eine Bühne mit aufwändigem Licht. Den ganzen Tag wurde dafür geräumt - und am nächsten Morgen war alles wieder weg.
Auch miterleben durften wir den nationalen Feiertag am 30. August. Alles wurde schön geschmückt, die Gäste gebeten, sich rot/weiß zu kleiden, es gab Feuerwerk und eine gigantische Eistorte...
Auch schön war, als wir zur Show im Amphietheater waren und sich zu ruhiger Musik gerade eine Schlagenfrau verbog. In diesem Moment fing das benachbarte Hotel an, seine OpenAir-Disco zu starten. Man hatte den Eindruck, beide Hotels lieferten sich daraufhin ein Lautstärke-Battle.
Wir waren auch zwei Mal À la carte essen. In der ersten Woche mexikanisch. Da gab es als Nachspeise gebackenes Eis, was für ein Traum! Am letzten Abend gingen wir ins romantische italienische Restaurant und wurden vom ersten bis zum letzten Gang mit Köstlichkeiten verwöhnt.


Wenn ich jetzt, im Dezember, daran zurückdenke, bekomme ich glatt Fernweh. Auch wenn ich mich wiederhole: wir hatten wirklich eine unglaublich schöne Zeit und haben den höchsten Entspannungsgrad erreicht: Wir wussten irgendwann nicht mehr, welcher Wochentag war...

Montag, 9. Dezember 2013

Weiter geht's...

Hallo Welt,

ich bin zurück. Im August habe ich beschlossen, mit dem Bloggen aufzuhören.
Ich hatte nichts zu erzählen, es wollte keiner lesen und am Ende ist alles sowieso viel zu privat - das hab ich mir so gedacht. Der Plan war, einfach für mich selbst weiterzuschreiben. Das mit dem Tagebuch hat bei mir als Teenie schon nicht funktioniert. Und so kam es, dass ich in den letzten Monaten gar nichts geschrieben habe, obwohl einiges passiert ist:
  • ein wunderschöner Urlaub
  • der Beginn eines neuen Lebensjahrs
  • Lilly als Notfall in der Tierklinik
  • Abschied vom alten Job
  • 6 Wochen Zeit zu Hause und Bewerbungen
  • neuer Job
  • Konzerte und Live-Comedy
Es passiert also doch mehr bei mir, als ich so dachte. In den nächsten Tagen versuche ich alles Verpasste kurz und knapp zusammenzufassen. Meinen Wochenrückblick "In dieser Woche…" wird es aber in der Form nicht mehr geben. Ich blogge zukünftig nur noch, wenn ich auch wirklich was zu erzählen habe.

Und nun…

Auf in die nächste Runde :)

Sonntag, 11. August 2013

In dieser Woche 32/2013



... musste ich eine Nacht von zu Hause weg schlafen - von Montag zu Dienstag war die ganze Abteilung zum Teambuilding-Workshop in Leipzig.

... habe ich gesehen, dass Leipzig wunderschön ist und man da sicher schön shoppen kann, wenn man denn Freizeit hat :)

... bekam ich per Online-Status mitgeteilt, dass es mit dem Studienplatz schon wieder nichts wird. Also bin ich ab 01.10. wohl arbeitslos!?

... sahen wir einen wundervollen Regenbogen vor einem mindestens genauso schön gefärbten Abendhimmel.

... habe ich wieder leckere Muffins gebacken.

... waren wir zum gemütlichen Grillabend bei Viv.

... habe ich seit langer Zeit mal wieder Tuch getragen.

... haben wir am Sonntag ein bisschen Touri-Programm gemacht: Bootstour und Sea World.

... stieg die Vorfreude auf den Urlaub täglich an - wuhuuu :)

Sonntag, 4. August 2013

In dieser Woche 31/2013



... waren wir an meinem freien Montag (diese Woche wieder nur 3 Tage arbeiten!) endlich mal im Apple Store.

... haben wir das schlechte Wetter weggeshoppt - SALE is the word und perfekt, da unser Sommerurlaub noch bevor steht. Was habe ich mich über die Schnäppchen und die perfekt zu meinem Bikini passenden Flip-Flops gefreut!

... bewunderten wir viele schöne Abendsonnen-Himmel.

... war es wieder so richtig warm. Lilly und Otto hat das besonders platt gemacht.

... bin ich jeden meiner 3 Arbeitstage mit Fahrrad zur Arbeit gefahren.

... fing mit August der Monat unseres Urlaubs an :) Noch 2 Wochen...

... lag ein hübscher Herz-Stein auf der Straße.

... habe ich Dank Garantie ein neues iPhone bekommen und kann nun ohne störenden Staubfleck fotografieren.

... trafen wir uns zum Picknick mit vielen tollen Freunden.

... habe ich meine ersten Muffins gebacken. Sind mir wirklich gut gelungen :)

... hatten wir einen wundervollen Familien-Sonntag anlässlich des Geburtstags meiner Tante.

Dienstag, 30. Juli 2013

In dieser Woche 30/2013



... musste ich nur 3 Tage arbeiten. Ich muss nämlich meine 20 Tage Urlaub bis 30.09. "verballern", da endet nämlich mein Arbeitsvertrag.

... habe ich meinen guten Vorsatz in die Tat umgesetzt - bei gutem Wetter fahre ich nun mit Fahrrad zur Arbeit.

... haben wir mir einen hübschen Fahrradhelm gekauft. Der passt unheimlich gut zu meinem Fahrrad.

... habe ich einen Rock gekauft und auch gleich angezogen. Saro im Rock ist wirklich selten und daher ist es auch wirklich erwähnenswert.

... war endlich mal wieder conAmici-Probe.

... war es mit weit über 30 Grad wirklich heiß, sodass wir für Lilly und Otto ein Sommercamp im Wohnzimmer errichtet haben. Während der heißesten Stunden durften sie im relativ kühlen Wohnzimmer chillen.

... haben wir eine schöne Radtour gemacht. Erst am Wasser lang und dann mit kleinem Zwischenstopp am Bärenschaufenster des Tierparks. Dort konnten wir zwei übermütige Bärenjunge beobachten.

... waren wir von Freitag bis Sonntag bei meiner Mami zu Gast und haben wieder lecker Kirschsuppe mit Hefeklößen, Salate, Obst gegessen, im Schatten gelegen und uns im Pool abgekühlt. Die perfekten Sommertage.

Montag, 22. Juli 2013

In dieser Woche 29/2013



... waren sie gefühlt alle im Urlaub: meine beste Freundin, meine Mami...

... kümmerten wir uns um die (leider kranken) Häschen meiner Mami und genossen gleichzeitig die tollen Sommerabende im Garten.

... kam mein in der letzten Hitzewelle schnell bestellter Pool endlich zum Einsatz.

... freuten wir uns über leckeren Käse, den mir eine Kollegin aus Amsterdam mitgebracht hatte.

... bin ich auf eine Biene gelatscht und habe anschließend Tage mit Kühlen, Salben und Humpeln verbracht.

... gingen wir an unserem probefreien Donnerstag zum Tanz der Vampire - inklusive Getränkepaket im VIP-Bereich :D

... freute ich mich stets und ständig über das hervorragende Wetter.

... hat mein Liebster für die Hasis ein tolles Irgendwas gebaut. Wir nennen es "Entertainment Cube", auch wenn es kein Würfel ist. Man kann wunderbar drauf hüpfen und unten durch rennen. Es geht sogar um die Ecke!

... verbrachten wir das Wochenende bei meiner Mami im Garten. Dort aßen wir Hefeklöße mit Kirschsuppe - unser ultimatives Sommergericht.

... beschloss ich, jetzt nochmal richtig was für meinen Körper zu tun, denn in 4 Wochen geht's in die Türkei :)

Dienstag, 16. Juli 2013

Daumen drücken bitte

Heute gibt's meinen ersten Post vom iPhone aus getippt. Es gibt nämlich nur ein kleines Update und eine kleine Bitte:

Gestern war Bewerbungsschluss für den Master. Ab jetzt heißt es 4-6 Wochen auf ein Ergebnis warten. Meine Chancen stehen deutlich besser als in den letzten Jahren, aber es könnte knapp werden, weil ich Dämel es ja zwischenzeitlich mit dem anderen Master probiert hab, bei dem ich doch vorher schon wusste, dass ich den nicht machen will. Ich dachte aber, wenn ich das nicht probiere, dann sind vielleicht alle enttäuscht von mir. Das ist natürlich völliger Quatsch. Diejenigen, die ich nicht enttäuschen wollte, möchten doch nur, dass ich glücklich bin... Meine Bitte lautet also: Daumen drücken, damit ich kurz nach meinem 25. Geburtstag endlich meinen Master beginnen darf. 

Was gut ist? Es sind auch noch 5 Wochen bis zu unserem tollen Urlaub in der Türkei. Und auf den freue ich mich so sehr, dass mich die Vorfreude vor der Zukunftsangst ablenkt. Nach dem Urlaub muss ich nämlich auf Jobsuche gehen, falls es mit dem Studium nix wird. Und genau diesen Gedanken möchte ich gern noch ganz weit weg jagen...

Heute haben wir die Hasis meiner Mami versorgt, weil sie es sich gerade im Urlaub gut gehen lässt :) Da wollte ich gerade barfuß losziehen, für Lilly und Otto Blätter zu sammeln und gucke einmal kurz nicht hin, wohin ich trete - autsch. Ich zitiere: "Wenn ich Pech habe, bin ich gerade auf eine Biene getreten!" Also Fuß hoch, Stachel entdeckt und gezogen und anschließend gekühlt. Ich bin noch ganz gut davon gekommen. Schön ist trotzdem anders. Ich kühle jetzt weiter. Hin und wieder puckert es und schmerzt. Aber Auto fahren und laufen geht. Das ist das wichtigste :)

Nun schaue ich eine Reportage auf Arte über die Gifte und Chemie, die wir mit unseren Lebensmitteln zu uns nehmen. Ich bin gespannt.

Adieu und viele Grüße vor allem an alle meine Lieben, die mich gerade in Berlin "allein" zurück gelassen haben!

Montag, 15. Juli 2013

In dieser Woche 28/2013



... hatten wir Grill-Besuch von einer lieben ehemaligen Kollegin. Hinterher war ich ganz geflachst davon, wie genaue Vorstellungen sie von den nächsten Jahren ihres Lebens hat.

... musste ich unheimlich frieren im Büro, trotz Klimaanlage auf wärmster Stufe - also Heizung - dachte ich, meine Finger frieren gleich ab.

... fiel mir auf, wie toll mein Nagellack zu meiner Jacke passte.

... freute ich mich sehr über unsere erste Sommerprobe von conAmici. Proben sind nämlich in der Urlaubszeit vorerst rar.

... sah ich etwas in der Küche im Büro, was mich an etwas Bestimmtes von den Hasis erinnerte...

... durften Otto und Lilly endlich von der ausgesäten Wiese kosten. Kam gut an und ich war stolz!

... sind zu viele tolle Leute gleichzeitig in den Urlaub gefahren.

... waren wir in der Nacht von Donnerstag zu Freitag 1,5h wach, weil ein Auto in parkende Autos gerauscht war. Und zwar unweit unseres Schlafzimmers. Erst gab es einen Rumms, dann klirrte es und schließlich ging eine Autoalarmanlage los. Ich saß im Bett und konnte schwer wieder einschlafen. Am nächsten Tag sahen wir, was passiert war und waren glücklich, dass unseren Autos nichts passiert war.

... haben wir ein richtig "gammeliges" Wochenende in Zweisamkeit verbracht (und wieder wundervolle Fotos von Lilly und Otto geschossen).

... waren wir zum Bolognese Essen bei der Schwiegermami in Spe.

... haben wir unseren Muttis-Hasis-Urlaubs-Betreuungsdienst gestartet.

Sonntag, 7. Juli 2013

In dieser Woche 27/2013



... haben wir meinen Wunsch erfüllt: endlich Stühle und Tisch für den Balkon, um auch mal draußen Essen oder was trinken zu können. Wird natürlich bei Nichtbenutzung vom Hasi-Balkon stets entfernt.

... begleitete uns ein hübscher Hüpfer von Ikea bis nach Hause - außen auf meinem Auto...

... hatten wir dank einer lieben Kollegin im Chamäeleon-Theater bei der  beeindruckenden Show "Dummy - Varieté 2.0".

... hatten wir einmal die Schwiegermami in Spe und einmal meine Mami zum Abendessen auf dem Balkon zu Besuch.

... mussten passend zu unserem Balkon noch einen Elektrogrill bestellen. Toll, dass es auf dem Balkon außen eine Steckdose gibt!

... haben wir auch den Grill gleich ausgetestet.

... bin ich pünktlich zum Wochenende wieder krank geworden. Seit Innsbruck nun schon das dritte Mal!

... lagen wir am Samstag gemütlich in unserem Innenhof und es war fast so ruhig wie bei Mutti im Garten ;)

... begleiteten mich am Samstag Herr Halsschmerz und Frau Stopfnase.

... waren wir bei meiner Mami im Garten und ich habe trotz Krankheit alle Kraft zusammen genommen und meine neueste Errungenschaft aufgepumpt: Ein Pool für 4 Leute mit Sitzen, getestet wird morgen, wenn das Wasser etwas wärmer ist.

Montag, 1. Juli 2013

In dieser Woche 26/2013



... musste ich nur 2 Tage arbeiten :)

... kam die neue Spiegelreflex vom Liebsten rechtzeitig vor unserem Kurzurlaub an.

... waren wir wieder zu Gast in Warschau - dieses Mal mit 18 Akkordeon spielenden Kindern.

... entdeckte ich am Bahnhof in Warschau einen interessanten Aschenbecher -  Zigaretten ins Gitter geklemmt.

... genossen wir wieder die Gastfreundschaft unserer polnischen Freunde.

... habe ich gelernt, "Ich habe im Haus eine Maus gesehen" auf polnisch zu sagen - schreiben kann ich es aber nicht.

... habe ich tatsächlich im Haus eine Maus gesehen. Die hatte die Gastgeberkatze mit ins Haus geschleppt.

... bin ich an einer Hauswand hochgeklettert.

... waren wir in einer Therme und konnten ein wenig die Seele baumeln lassen.

... konnten wir die Warschauer Altstadt von ihrer schönsten Seite im strahlenden Sonnenschein erkunden.

... musste ich über das Kennzeichen eines Hochzeitsautos schmunzeln "GAME OVER".

... waren wir glücklich, als wir nach mehr als 6 Stunden mit den Kindern im Großraumabteil im Zug endlich zu Hause ankamen und genossen anschließend den Abend in völliger Ruhe - ohne Fernseher oder anderes Gedudel.

... hatten wir so einen richtigen Faulenzer-Sonntag mit Mittagsschlaf auf der Couch und viel Zeit für die Hasis.

Sonntag, 30. Juni 2013

Neue Kamera - neue Hasi-Fotos

In letzter Zeit haben wir wieder unzählige Fotos von unseren beiden tierischen Supermodels gemacht. Leider hatte ich noch gar keine Gelegenheit, mir die auf den Computer zu ziehen, auszuwählen und hier zu präsentieren. Vor ein paar Tagen kam "unsere" (also eigentlich die vom Liebsten) neue Kamera an und daher habe ich beschlossen, heute anstelle des Wochenrückblicks ein paar hübsche Fotos von Lilly und Otto zu präsentieren. Allesamt mit der neuen Kamera geschossen...









Montag, 24. Juni 2013

In dieser Woche 25/2013



... gab es am Montag erst Zwangspause und dann Zwangsfeierabend, weil nichts mehr ging - weder Telefon noch Internet und mein Job tatsächlich nur mit Internet möglich ist.

... sah ich auf dem Heimweg ständig Unmengen an Polizei - Obama sei Dank! Dabei war das nicht mal der Teil, den er besuchte.

... konnte ich am Mittwoch nicht mehr schlafen, sodass ich schon um 7:30 Uhr im Büro war - Rekord!

... freute ich mich über die kleinen grünen Sprösslinge meiner Aussaat, vor allem über den ersten Grashalm :)

... haben wir nach Feierabend den Sommer so richtig genossen.

... waren Lilly und Otto total platt von der Wärme. Gut, dass die Steine auf dem Balkon so schön kühl sind.

... haben wir mal unsere Fahrräder aus dem Keller geholt und sind Freitag und Samstag kurze Touren gefahren.

... hörten wir anlässlich der Fête de la musique die Band vom Papa einer Freundin.

... verbrachten wir einen tollen Tag im Garten mit meiner Cousine und Family.

... sahen wir einen dicken, aber kurzen Regenbogen.

Montag, 17. Juni 2013

In dieser Woche 24/2013



... waren wir am Montag lecker italienisch essen.

... gab es ein hübsches Geburtstagsgeschenk für meine Mami und an ihrem Geburtstag waren wir auch schön essen.

... haben wir bei der conAmici-Probe gemerkt, wie doof es ist, wenn auch nur eine/r fehlt!

... musste ich mehrmals Erdbeeren von Karl's Erdbeerhof kaufen und essen - das sind einfach die besten!

... waren außerdem die ersten leckeren Kirschen im Garten reif. Gut, dass wir sowieso zum Hasi-Grünzeug dort waren.

... habe ich Kleintierrasen auf dem Balkon in einem Kasten ausgesäht.

... freute ich mich total über unsere tolle Bettwäsche, die ich endlich zum ersten Mal aufgezogen habe.

... war ich ganz stolz, dass mir meine kurze Sommerhose so gut passt, wie nie zuvor!

... gab es Spanferkel und Kartoffelsalat bei meiner Mamis Geburtstagsfeier, außerdem Cola mit meinem Namen drauf.

... machte mich der blaue Himmel tagsüber und der bunte Himmel abends sehr glücklich.

... gab es einen wunderschönen Wochenabschluss mit Auftritt, anschließendem musikalischen Hoffest und einem Slush als "Absacker". Ein so aufregender und wunderbarer Sonntag, dass ich abends nicht einschlafen konnte vor Glück...

Freitag, 14. Juni 2013

Die Antwort auf eine Frage, die ich mir nie gestellt habe...

... möchte ich mit euch teilen!

Freitag 17 Uhr. Nach einer unglaublich anstrengenden Woche (mein Kollege ist im Urlaub und ich darf seine Arbeit mit machen!) fahre ich im strahlenden Sonnenschein bei grüner Welle nach Hause. Und da kann ich etwas beobachten, was ich vorher noch nie gesehen habe.

Wusstet ihr, wie die gelben Streifen auf der Fahrbahn entfernt werden, wenn die Baustelle weg ist? Ich wusste es bis eben nicht und ich habe mir ehrlich gesagt vorher auch die Frage nie gestellt. Trotzdem habe ich mich sehr gefreut, es jetzt zu wissen.

Trommelwirbel, Licht aus, Spot an - hier kommt die Antwort:

Die gelben Fahrbahnmarkierungen werden weggebrannt - mit einer großen Flamme, viel Qualm und fürchterlichem Gestank nach verbranntem Gummi.

Ich hoffe, ihr seid auch froh, nun um diese Erkenntnis reicher zu sein und könnt umso entspannter ins Wochenende starten. Mir steht ein wirklich tolles Sommer-Wochenende bevor. Heute wird mit meinem Liebsten und den Hasis gechillt, morgen feiern wir den Geburtstag von meiner Mami und am Sonntag steht ein conAmici-Auftritt mit anschließendem Grill- und Hoffest auf dem Plan. Hach, ich freu mich.

Montag, 10. Juni 2013

In dieser Woche 23/2013



... hat mich die fiese Erkältung schon wieder heimgesucht und zum Wochenbeginn teilweise ausgeknockt.

... haben wir mal wieder ein Rezept aus dem Internet ausprobiert: Tomate-Mozzarella-Kartoffeln.

... genoss ich den strahlend blauen Himmel während der Mittagspause.

... musste ich dringend Auto waschen, weil es aussah, als wenn jemand gefedertes an meiner Motorhaube verreckt wäre - das ist aber über Nacht passiert!

... staunte ich nicht schlecht über die Kamika(t)ze auf dem Fensterbrett im ersten Stock.

... stand wieder unser Social Day an. Dieses Jahr half ich im Tierheim und nähte hübsche Filz-Tier-Figuren auf Stoff, der später ein Kissenbezug wird. Per Hand übrigens!

... musste ich mich beherrschen nicht sämtliche Kaninchen aus dem Tierheim mit nach Hause zu nehmen.

... hatten wir im Anschluss an den Social Day auf Arbeit ein tolles Sommerfest mit Zirkus-Thema. Zuckerwatte, Crêpes, Burger, Grillgut, Pommes, Eis, Getränke, Hüpfburg, Kinderschminken usw. usf.

... waren wir am Samstag mit meinem Papi brunchen. Milchreis, Eierkuchen, Waffeln... Besonders das Nachtisch-Buffet hat es mir dort angetan!

... haben wir am wunderbaren Sommersamstagnachmittag mit Viv und Familie gegrillt und gechillt.

... hat der Liebste am Sonntag geprobt während ich mit Vivs Nono-Kind gespielt habe. Anschließend wurde wieder spontan gegrillt und fritz Kola getrunken.

... fuhren wir kurz bei meiner Mami vorbei und dort wartete mein kleines neues Büchlein auf mich "Unnützes Sprachwissen" vom DUDEN. Absolut empfehlenswert und seine 5 Euro allemal Wert!

... gönnten wir uns zum Abschluss der Woche unser selbstgemachtes Eis mit Oreo-Milka-Schokoladenstückchen :)

Montag, 3. Juni 2013

In dieser Woche 22/2013



... wollte ich endlich mal wieder schwimmen gehen, doch: siehe Punkt 2.

... habe ich mir beim Möhren-Raspeln einen Teil vom Fingernagel mit abgehobelt. Kein Blut, aber Gefahr damit hängen zu bleiben und Schmerzen, wenn es nass wird.

... gab es wieder die leckere Möhren-Wiener-Suppe.

... habe ich mich oft über den Egoismus fremder Bus- und Autofahrer geärgert.

... habe ich die Online-Bewerbung für die Uni abgeschickt. Offline folgt.

... mussten Lilly und Otto wieder als Fotomotive herhalten. Ich muss mal wieder zeigen, was da hübsches auf unserem Balkon wohnt.

... fiel unser geplanter Open-Air-Auftritt am Freitag buchstäblich ins Wasser. Unterm Dach konnten wir trotzdem Grillen und drinnen gemeinsam in Innsbruck-Erinnerungen schwelgen.

... gab es Dauerregen.

... habe ich zum Kindertag von meiner Mami ein Mini-Akkordeon bekommen.

... waren wir zu einer schönen Geburtstagsfeier.

... bin ich von heut auf morgen am Sonntag voll erkältet aufgewacht - ohne Vorankündigung.

Mittwoch, 29. Mai 2013

Und wieder eine Bewerbung

Gerade eben habe ich die Online-Bewerbung für die Hochschule abgeschlossen und abgeschickt. Vor ein paar Wochen kam noch die Info, dass es nicht klappt, schon geht der nächste Bewerbungszeitraum los. Mit meinen mittlerweile 5 Wartesemestern probiere ich also erneut mein Glück. Im letzten Jahr hätte es damit wohl gereicht. Ich ärgere mich, dass ich mich zwischenzeitlich an der anderen Hochschule immatrikuliert hatte und mir damit ein ganzes Wartesemester flöten geht.

Jetzt warte ich noch auf ein Schreiben ebendieser Hochschule, welches bestätigt, dass ich keine anrechenbaren Leistungen oder Fehlversuche im Master erlangt habe. Wenn das da ist und ich den ganzen anderen Zeugniskram sowie sämtliche Bescheinigungen kopiert habe, macht sich noch der analoge Teil der Bewerbung auf den Weg.

Es wäre traumhaft, wenn ich ab 01.10. endlich dieses Masterstudium beginnen dürfte.

Heute in 4 Monaten habe ich Geburtstag. Viel weiter geht meine Zeitrechnung momentan auch nicht, denn mein Arbeitsvertrag endet am 30.09. und was danach kommt, weiß niemand. Ich hoffe so sehr auf den Studienplatz! Natürlich muss ich mich trotzdem auch für Jobs bewerben und das mache ich, sobald die Uni-Bewerbung komplett eingetütet ist. Eins nach dem anderen...

Bitte drückt mir alle eure Daumen, dass es endlich funktioniert und die 3 Jahre warten nach dem Master sich gelohnt haben - abgesehen von der gesammelten Berufserfahrung. Ich halte diese Ungewissheit nicht mehr lange aus. Ich möchte endlich mal nicht denken "Hmmm, was mache ich im halben Jahr?"...

Sonntag, 26. Mai 2013

In dieser Woche 21/2013



... waren wir am freien Montag im FEZ (Freizeit- und Erholungszentrum) Berlin und genossen Ferienlager-Stimmung - Süßigkeiten-Fressflash inklusive.

... habe ich mich über ein ehrliches Schild auf dem Parkplatz gefreut.

... gab es auf der Arbeit unheimlich viel zu tun, sodass ich abends immer platt war.

... bin ich in den paar Minuten Sonne, die es gab, von der Arbeit zum Alex spaziert.

... haben wir mal wieder unser Unterhaltungsprogramm in der conAmici-Probe rausgekramt.

... begann die Bewerbungszeit für die Hochschule. Beworben habe ich mich noch nicht, ist also ein Todo für die kommende Woche.

... haben wir uns die ganz Kleinen von VIVAccordia blue angehört und anschließend lecker Pizza gegessen.

... waren wir ein bisschen bummeln, wo wir doch schon im Einkaufscenter waren.

... haben wir uns ein dickes Eis gegönnt. Jetzt weiß ich, dass es mir zu groß ist.

... staunten wir mal wieder über den neuen 5-Euro-Schein.

... kauften wir das neue Album der Ohrbooten.

... gab es gelbe Wassermelone.

... haben wir wider Erwarten (und in Ermangelung einer attraktiven Alternative) Fußball geschaut.

... war's ständig nass bei Lilly und Otto auf dem Balkon.

Mittwoch, 22. Mai 2013

Aufregend, emotional, unglaublich - Innsbruck 2013

Zwei Wochen ist es nun schon her, dass wir nach Innsbruck gefahren sind. Alles ist noch immer ganz aufregend, emotional und unglaublich... Aber von vorn:

Donnerstag, 09. Mai 2013 - Die Anreise
Ich bin müde, denn ich habe vor Aufregung schlecht geschlafen. Abgesehen davon sind wir spät ins Bett gegangen und mussten früh aufstehen, um die Hasis zu versorgen und pünktlich um 8:45 Uhr am Bus zu sein. Der Bus steht auf dem Parkplatz und viele bekannte Gesichter davor. Heute geht es für uns endlich nach Innsbruck zum 11. World Music Festival. Wir, das sind das Schülerorchester VIVAccordia, das Ensemble conAmici und unsere Groupies, die wir uns gern teilen.


Fast pünktlich fahren wir ab. conAmici sitzt geschlossen vorn. Die guten alten Zeiten, in denen wir die letzte Reihe im Bus beschlagnahmt haben, sind vorbei. Neue (mindestens genauso schöne!) Zeiten liegen vor uns. Jetzt warten erst einmal 10 Stunden Fahrt bei strahlendem Sonnenschein auf uns. Wenn man die besten Freunde um sich hat, ist das ein Klacks. Wir quatschen, ordnen Werbeslogans ihren Marken und Produkten zu, lachen über die trockenen Kommentare vom Busfahrer ("Wer 3 Minuten zu spät kommt, tanzt. Wer 5 Minuten zu spät kommt, singt. Und wer mehr als 5 Minuten zu spät kommt, singt und tanzt da, wo der Bus gestanden hat..."), lesen welche Namen man seinen Kindern nicht geben sollte oder sinnieren über die vielen toten Insekten auf der überdimensionalen Frontscheibe.

In Innsbruck angekommen, beziehen wir zunächst unsere Zimmer, genießen noch das Sommerwetter und fallen schließlich voller Vorfreude auf die uns bevorstehenden Tage glücklich ins Bett.

Freitag, 10. Mai 2013 - Die letzten Vorbereitungen
Nach dem Frühstück steht für conAmici eine Probe auf dem Plan. Ich bin beruhigt, dass alles gut geklappt hat. Jetzt können wir in Richtung Innenstadt aufbrechen und ins World-Music-Festival-Feeling eintauchen. Mehr als 230 Akkordeon-Orchester und Ensembles aus 16 Ländern stellen sich den Augen und Ohren der Jurys. Das Schöne: nicht nur die Stadt ist voller gleichgesinnter Musiker, man kann sich auch sämtliche Wertungsspiele anhören. Vom Schülerorchester in der Elementarstufe bis zum Erwachsenen-Orchester der Höchststufe - je nach Gusto. 

Gut, dass wir heute noch nicht spielen müssen. Wir können genüsslich den schönen Akkordeon-Klängen lauschen, unsere irischen Freunde anfeuern oder auch Stücke hören, die wir niemals spielen wollen. Am aufregendsten finde ich, die Ensembles aus unserer eigenen Kategorie "Erwachsenen Ensemble Amateure Oberstufe" anzuhören. Wow, die sind alle so richtig erwachsen. Wir mit unseren Anfang/Mitte 20 sind ja quasi noch Jugendliche. Aber da spielen Leute "gegen" uns, die wahrscheinlich schon so lange zusammen Musik machen wie wir alt sind. Während die Ensembles auf der Bühne ihr Bestes geben und ihr Wettbewerbsstück präsentieren, wächst auch in mir die Aufregung. Morgen früh um 9:00 Uhr sitzen wir an deren Stelle...


Nach dem Abendbrot wieder in der Jugendherberge gibt es noch eine Probe für VIVAccordia und anschließend auch für uns. Generalprobe. Alles klappt. Jeden Durchlauf unserer Suite "Transylvania" hätten wir so nehmen und der Jury präsentieren können. Das beruhigt mich einerseits, macht mir aber auch Angst. Was, wenn es ausgerechnet morgen nicht so gut läuft? Wahrscheinlich sind alle ein bisschen unsicher, was die gelungene Generalprobe zu bedeuten hat. So entschließen wir uns, den 1. und 4. Satz ohne Noten zu spielen, damit auch noch etwas schief geht. 

Vernünftigerweise gehen wir relativ früh ins Bett. Schließlich sind wir morgen früh die ersten und müssen spätestens um 8:30 Uhr im Raiffeisen Saal sein. Im Zimmer ist das morgige Ereignis Thema Nummer eins und wir stellen fest, dass wir alle gleichermaßen aufgeregt sind. Entsprechend wenig Schlaf bekomme ich. Immer wieder werde ich wach und habe die ersten Takte unseres Stückes im Kopf...

Samstag, 11. Mai 2013 - Der große Tag
Viel zu früh klingelt der Wecker. Trotzdem fällt es mir nicht schwer, aufzustehen.
Heute haben wir großes vor! Heute präsentieren wir, woran wir im letzten Jahr (und in den letzten zwei Monaten ausschließlich) gearbeitet haben. Heute zeigen wir der Jury und dem Publikum, dass Transylvania unser Stück geworden ist.

Erst in die Auftrittsklamotten schmeißen, dann aufhübschen. Und die ganze Zeit versuchen, Ruhe zu bewahren. An Frühstück ist nicht zu denken. Mir geht so viel und gar nichts durch den Kopf. Ich kann meine Stimme. Es gibt keine Stelle, die unsicher ist. Aber wie ärgerlich wäre es dann, unter der Aufregung nicht zu funktionieren und allen das Gesamtkunstwerk zu zerstören? Ich schmiere mir ein Brötchen zum Mitnehmen.

Da wir das Glück haben, heute als erste zu spielen, können wir alles ganz in Ruhe auf der Bühne aufbauen. Viel zu früh sind wir mit allem fertig. Ein Blick auf die Uhr. 8:30 Uhr - noch 30 Minuten bis es losgeht. Was macht man mit einer halben Stunde Zeit, in der die Nervosität quasi minütlich ansteigt und man sich aus Fairness-Gründen auf der Bühne nicht einspielen darf? Wir wären nicht conAmici, wenn wir nicht auch dafür eine Lösung hätten. Unsere Ärztin in Spe übernimmt das Zepter und so machen wir auf der Bühne sitzend im Kutscher-Sitz diverse Entspannungsübungen. Auf die Moderatorin wirkten wir vorher schon total entspannt und die Jury bemerkt ebenfalls, dass wir uns freuen und (noch?!) Grund genug haben, zu lachen...


Jetzt geht es los. Wir spielen für einen Höreindruck ein paar Takte an, die Moderatorin begrüßt das Publikum, stellt die Jury vor und sagt zwei Sätze zu uns. Das sind für mich die längsten Minuten. Ich möchte jetzt endlich loslegen. Dann folgen die Worte, die sie schon gestern immer gesagt hat und unser Startzeichen sind "Ich wünsche Ihnen (Publikum) gute Unterhaltung und euch (conAmici) viel Erfolg!"

Das Schlagzeug beginnt, das Cajon setzt ein, die erste Stimme und jetzt ich... Es läuft alles prima. Der 1. Satz - Wiederholung. Ich fange an zu denken "Mist, habe ich das jetzt erst 2 oder schon 3 Mal gespielt?" - wumms, verspielt. Aber gut gerettet. Hat niemand mitbekommen. Puh.. Jetzt nicht weiter nachdenken und einfach machen. Der 1. Satz ist geschafft und hat reingehauen.

Umblättern, durchatmen, zweiter Satz. 
Bass, Schlagzeug und vierte Stimme spielen ihre ersten Takte. Yes, Tempo getroffen. Perfekt. Jetzt kommt mein Solo. Ich packe alles Gefühl in dieses Solo. Im Saal ist es mucksmäuschenstill, mein Instrument und ich sind gerade die Stars. Tolles Gefühl! Das Solo lief perfekt, jetzt habe ich viele Takte Pause, gucke ins Publikum. Ich sehe Tränen in den Augen vom Publikum und eine zufriedene Jury. Der zweite Satz klappt von vorn bis hinten wie er soll.

Umblättern. Die Noten vom dritten Satz neben die vom vierten Satz platzieren. Ich gucke, ob auch ja der Anfang der Zeilen zu erkennen ist und ich alles sehe. Fertig. Kann losgehen. Ach nein! Ich habe die falschen Noten aufgeblättert. Anstelle des vierten, den ersten Satz. Ich sage "Stopp, stopp!", blättere die richtigen Noten auf und bin bereit für den Endspurt. Im dritten Satz funktioniert auch alles. Kein Fehler. Prima. Der Übergang zum vierten Satz und mein Solo am Anfang laufen einwandfrei. Jetzt nicht zu früh freuen, bis zum Schluss konzentrieren und am Ende alle umhauen mit einem bombastischen Schluss. BÄM! Das waren unsere 15 Minuten.


Die Anspannung fällt ab, wir stehen auf, das Publikum applaudiert und die Jury lächelt. Es hätte nicht besser laufen können. Wir sind zufrieden und happy. Den Rest des Tages können wir genießen. Auch das Jury-Urteil wird in diesem Moment zweitrangig. Was zählt ist, dass wir zeigen konnten, was wir können, dass alles funktioniert hat, dass wir zufrieden sind!

Jetzt hören wir uns noch einen Teilnehmer aus unserer Kategorie an und ziehen dann weiter zum Messesaal, einem weiteren Orchester der Iren zuhören. Außerdem steht den Kindern von VIVAccordia ihr Wertungsspiel noch bevor. Nachdem wir ein paar Orchester der Oberstufe gehört haben, fahren wir zur Jugendherberge zurück. Dort gibt es einen kleinen Snack und eine letzte Generalprobe für die Kleinen. Alles gut. Genau so am besten um 16 Uhr auch vor der Jury spielen!


VIVAccordia nimmt auf der Bühne platz und sieht dabei fantastisch aus. Während sie spielen, drücken wir die Daumen und freuen uns über jeden Satz, der toll gespielt unsere Herzen berührt oder unsere Gliedmaßen zur Bewegung animiert. BÄM! Auch VIVAccordia konnte sich von der besten Seite zeigen und mit der eigenen Leistung zufrieden sein. Tränen kullern nicht nur in der ersten Zuschauerreihe bei den Groupies sondern nach dem Auftritt auch bei den Kindern.

Glücklich und zufrieden fahren wir nach dem Abendbrot zum Congresszentrum, dem Herzen des World Music Festivals. Hier findet heute der Abend der Nationen statt. Diverse Musiker sorgen für beste Unterhaltung auf höchstem Niveau. Unser Highlight ist und bleibt das Orchester Hohnerklang, das für unglaubliche Stimmung sorgt. Niemand, der es nicht selbst erlebt hat, kann sich vorstellen, wie gut man zu Akkordeonmusik tanzen und feiern kann, wie ausgelassen alle miteinander feiern. Ich finde, dieser Abend hat ein ganz besonderes, zauberhaftes Flair, das sich mit Worten einfach nicht beschreiben lässt.


Sonntag, 12. Mai 2013 - Das Unglaubliche
Von der Feierei im Congresszentrum gestern geht es heute weiter zur Party in der Olympiahalle, in der die Preisverleihung stattfindet. Auch für die Atmosphäre dort gibt es keine Worte. Tausende Musiker und Fans sitzen sich in den zwei Blöcken gegenüber. In der Mitte die Sitzgelegenheiten für die Dirigenten und Ensemble-Leiter. Witzig anzusehen sind die Farbkleckse, die sich durch die verschiedenen Einheits-Outfits ergeben. Für die musikalische Untermalung sorgt auch hier das Orchester Hohnerklang, aber auch im Publikum sind sämtliche Rasseln und Tröten anzutreffen.


Bei aller Freude und Feierei bleibt trotzdem ein kleines bisschen Anspannung. Die Leistung wird von der Jury mit 0-50 Punkten bewertet. Alle 10 Punkte wird ein Prädikat vergeben:
0-10 "mit Anerkennung"
11-20 "gut"
21-30 "sehr gut"
31-40 "ausgezeichnet"
41-50 "hervorragend"

Anhand der Punkte ergibt sich auch die Platzierung innerhalb der Kategorie. In unserer Kategorie sind insgesamt 14 Ensembles angetreten. Mein Ziel ist ein solides "ausgezeichnet" mit ca. 36 Punkten und offiziell Top 10, inoffiziell Top 5. Nun heißt es warten, bis die eigene Kategorie genannt wird.... Was? Ach herrje! Unsere Kategorie ist eine der ersten, die aufgerufen wird. Alle Ensemble-Leiter werden nach vorn gebeten, damit die Übergabe der Urkunde schnell von statten geht. Als alle vorn sind, geht es los.
Die ersten Namen werden aufgerufen. Dann Platz 10: 24,3 Punkte - sehr gut. Au wei! So wenig Punkte. Aber immerhin schon Top 10! Die größte Sorgen sind verflogen als Platz 7 mit 31 Punkten und "auszegeichnet" ausgerufen wird. Puh! Und ab jetzt geht es zack, zack, zack hintereinander weg. Unser Name wurde noch nicht genannt. Wir freuen uns über jeden Namen, der genannt wird und nicht unserer ist. Ich filme mit dem Handy. Das wird vom Bild her das schlechteste Video, was ich jemals gemacht habe. Dafür ist der Ton umso wertvoller! Meine Hände zittern, vor Aufregung habe ich ständig den Finger vor der Linse...
Plötzlich wird Platz 3 aufgerufen. Und dann? Stille. Die Moderatorin berät sich mit den Umstehenden. Irgendwas scheint nicht zu stimmen. Bestimmt haben sie uns vergessen. Einige Sekunden, die uns wie Minuten vorkommen, wird nichts gesagt. Wenn sie uns nicht vergessen haben, dann sind wir auf Platz 2! Es geht weiter. "Ich habe zwei zweite Preise zu vergeben, das hat uns jetzt ein bisschen verwirrt" hallt es aus den Lautsprechern. Auf einmal ein Name vom einen zweiten Platz. Das ist nicht unser Name. Aber Platz 2 hat 41,6 Punkte und somit das beste Prädikat erreicht! Jubel tönt aus unseren Reihen. "Und ebenfalls einen zweiten Preis, das Akkordeon-Ensemble Accordanza!" Accordanza?! Das sind nicht wir! Wo bleibt unser Name? Es ist doch nur noch der erste Platz übrig? Wir sind verwirrt und können es nicht fassen. Keiner bei uns sagt etwas.

"Mit 43,6 Punkten, hervorragend und einem Pokal das Ensemble conAmici!"

Das war definitiv der schönste Satz des Tages. Unfassbar! Ich muss weinen und bin damit bei weitem nicht die einzige von uns. Unglaublich! Gerade steigt unsere Vivi auf das Podest, nimmt den Pokal und die Urkunde entgegen. Platz 1. conAmici darf sich nun "Erster Preisträger des International World Music Festivals" nennen!


In einer kleinen musikalischen Pause laufen wir runter zu Viv und fallen uns einfach glücklich in die Arme. Wir fassen alle den Pokal an, schauen ungläubig auf die Urkunde und feiern unseren Erfolg...

Den Rest der Preisverleihung bekomme ich nur noch wie im Rausch mit. Als die Kategorie von VIVAccordia aufgerufen wird, ist die Freude erneut groß. Stolz sind wir, denn sie erspielten sich den 2. Platz mit einem dicken "ausgezeichnet" und sagenhaften 37 Punkten! So viele Freudentränen wie heute habe ich noch nie auf einem Haufen gesehen. Ich bin unfähig, das alles zu begreifen!

Nach der Preisverleihung gibt es im Bus eine erste spontane Rede von Viv, die ganz stolz auf alle ihre Schäfchen ist und ihr Glück genauso wenig fassen kann wie wir anderen. Danach fahren wir in die Swarovski-Kristallwelten. Dort bekomme ich von meinem Liebsten eine wunderschöne Kette mit einer Note als Anhänger geschenkt. Was könnte es Passenderes an diesem Tag geben? Die Kristalle sind schön, aber nichts im Vergleich zu den Gefühlen, die gerade alle unsere Herzen durchströmen!


Abends in der Jugendherberge packen wir erst unsere sieben Sachen und sitzen dann schön zusammen. Wir haben schließlich allen Grund zu feiern. Auch hier gibt es noch die ein oder andere Rede, wieder fließen Freudentränen. Die Worte unseres Schlagzeugers gehen mir nicht aus dem Kopf "Ich find' das genauso unglaublich. Ich bin jetzt dieses Jahr zum 8. oder 9. Mal in Innsbruck, aber den ersten Platz hatte ich noch nie! Das ist schon krass. Ihr müsst euch klar sein, dass ihr euch gegen Leute durchgesetzt habt, die schon ewig im Geschäft sind. Leute, die auch schon gewonnen haben und gut sind, aber auch gegen Leute, die sich für besser halten als sie sind. Bravo!" Ich sage ständig, wie unglaublich es ist und frage alle anderen und mich immer wieder, wann ich das realisiere, was wir da geschafft haben. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich jemals Teil von Platz 1 in Innsbruck sein werde. Die meisten Leute, die dort antreten, sind wirklich gut! Niemals hätte ich mich getraut, von Platz 1 auch nur zu träumen. Wir genießen den Abend in unserer Sieger-Runde, den Pokal mitten auf dem Tisch.


Montag, 13. Mai 2013 - Die Rückreise
Viel geschlafen habe ich nicht. Das ist gut, denke ich mir, so kann ich dann hoffentlich im Bus ein wenig schlafen. Im Bus merke ich dann: Schlafen ist nicht drin, denn als die Anspannung der letzten Tage abgefallen war, begannen Halsschmerzen, es sich bei mir gemütlich zu machen. Vor Halsschmerzen und dank meiner laufenden Nase bleibe ich wach. Ist aber nicht schlimm, wir wissen ja, wie man sich die Zeit vertreibt. Nachdem wir die Musik-Edition von Te@mwork gespielt haben, schauen wir uns die Videos der vergangenen Tage an. Die Preisverleihung ist so emotional gewesen und es ist so wunderbar, dass wir das auf Video gebannt haben. Wir haben noch immer nicht begriffen, was passiert ist. Wir wissen nur, dass wir unendlich glücklich sind und uns Urkunden, Pokal, Ergebnisliste, Videos und Fotos noch ein paar Mal anschauen müssen, bis wir alles realisiert haben - falls das überhaupt möglich ist.

Hinter uns liegen vier unheimlich aufregende, emotionale, glückliche, spannende und irgendwie unwirkliche Tage, die viel zu schnell vergangen sind. Wir haben jetzt schwarz auf weiß und in Kristall geschrieben, dass wir ein fantastisches Team sind. Innsbruck war der Wahnsinn. Vivi, Stephan, Anne, Felix, Steffi und Marco - ich liebe euch und danke euch für das, was ihr mir gebt. Ich bin so stolz und glücklich ein Teil von conAmici zu sein!